Studie zur Mediennutzung in Deutschland: Ein Wandel zwischen Tradition und Moderne
Die Art und Weise, wie wir Medien konsumieren, hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Traditionelle Formen wie Fernsehen und Radio werden zunehmend von Streamingdiensten, Podcasts und sozialen Medien verdrängt. Eine neue Studie zur Mediennutzung in Deutschland für das Jahr 2024 gibt spannende Einblicke in diese Veränderungen und zeigt auf, wie sich unser Konsumverhalten in einer digitalisierten Welt entwickelt. Dabei offenbaren sich klare Unterschiede zwischen den Generationen, und es wird deutlich, dass wir uns in einer Übergangsphase zwischen den alten und den neuen Medien befinden.
Der Rückgang von Live-TV: Erkenntnisse aus der Studie zur Mediennutzung
Die Studie zur Mediennutzung der ARD/ZDF zeigt eindrucksvoll, wie stark sich die Nutzung von Live-TV verändert hat. Während 87 % der über 70-Jährigen noch regelmäßig lineares Fernsehen schauen, sind es bei den 14- bis 29-Jährigen nur noch 48 %. Diese Altersgruppe wendet sich zunehmend von traditionellen Fernsehformaten ab und konsumiert stattdessen Inhalte über Streamingdienste. 62 % der jungen Erwachsenen nutzen mindestens einmal pro Woche Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime, bei den über 70-Jährigen sind es hingegen nur 9 %. Dieser Trend spiegelt sich auch in der täglichen Nutzungsdauer wider: Die Deutschen verbringen im Durchschnitt 161 Minuten pro Tag mit linearem Fernsehen, aber nur 32 Minuten mit Streamingdiensten. YouTube-Videos (17 Minuten täglich) und Videos auf Social Media (11 Minuten täglich) gewinnen ebenfalls an Bedeutung.
Lokale Inhalte und Mediatheken: Ein unerwarteter Erfolg im Medienkonsum
Trotz der Dominanz globaler Streamingdienste haben sich die Mediatheken von ARD und ZDF als äußerst beliebt erwiesen. Im Jahr 2024 nutzten 53 % der Befragten die ARD Mediathek und 52 % die ZDF Mediathek mindestens einmal pro Woche. Diese Beliebtheit kann auf die starke Zufriedenheit der Nutzer zurückgeführt werden, die die Flexibilität und die hohe Qualität der angebotenen Inhalte schätzen. Interessanterweise zeigt sich hier ein gewisser Patriotismus in der Medienwahl: Während internationale Plattformen vor allem durch ihre Vielfalt punkten, bieten lokale Mediatheken Inhalte, die speziell auf die deutsche Kultur und den Alltag der Menschen zugeschnitten sind. Dies schafft eine besondere Verbindung zwischen den Zuschauern und den Inhalten, die globale Dienste nicht bieten können.
Lokale Inhalte und Mediatheken: Ein unerwarteter Erfolg im Medienkonsum
Trotz der Dominanz globaler Streamingdienste haben sich die Mediatheken von ARD und ZDF als äußerst beliebt erwiesen. Im Jahr 2024 nutzten 53 % der Befragten die ARD Mediathek und 52 % die ZDF Mediathek mindestens einmal pro Woche. Diese Beliebtheit kann auf die starke Zufriedenheit der Nutzer zurückgeführt werden, die die Flexibilität und die hohe Qualität der angebotenen Inhalte schätzen. Interessanterweise zeigt sich hier ein gewisser Patriotismus in der Medienwahl: Während internationale Plattformen vor allem durch ihre Vielfalt punkten, bieten lokale Mediatheken Inhalte, die speziell auf die deutsche Kultur und den Alltag der Menschen zugeschnitten sind. Dies schafft eine besondere Verbindung zwischen den Zuschauern und den Inhalten, die globale Dienste nicht bieten können.
Video und Streaming: Wachstum bei Social Media und Streamingdiensten
Die Studie zur Mediennutzung zeigt deutlich, dass Videoinhalte die Zukunft der Medien darstellen. Während der Anteil des linearen Fernsehens an der gesamten Videonutzungszeit sinkt, gewinnen Streamingdienste und Social-Media-Videos an Bedeutung. Besonders die 14- bis 29-Jährigen treiben diesen Wandel voran, da sie vermehrt auf Plattformen wie YouTube und TikTok zugreifen. Die Visualisierung von Inhalten ist dabei entscheidend: Videos bieten eine unmittelbare, emotionale Ansprache, die textbasierte Inhalte oft nicht leisten können. Dabei wächst insbesondere der Einfluss von Instagram und TikTok, deren Nutzung in den letzten Jahren stark zugenommen hat. 74 % der Deutschen nutzen Instagram regelmäßig, TikTok liegt bei 41 %, und beide Plattformen haben vor allem bei den jüngeren Generationen eine dominante Stellung eingenommen.
Podcasts und Musikstreaming: Audioformate im Medienkonsum
Auch der Audiokonsum hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Laut der Studie zur Mediennutzung haben sich Podcasts als stabiles Format etabliert: 41 % der Deutschen hören mindestens einmal pro Woche einen Podcast. Besonders beliebt sind Podcasts in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen, von denen 84 % regelmäßig auf dieses Format zugreifen. Podcasts bieten die Möglichkeit, tiefgründige Gespräche zu führen und sind die perfekte Ergänzung zum schnellen Konsum von Social Media. Sie bieten eine längere Verweildauer und die Möglichkeit, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, während man andere Aufgaben erledigt. Neben Podcasts wächst auch das Musikstreaming stetig. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen verbringen die Nutzer durchschnittlich 96 Minuten täglich mit Musikstreaming, während sie nur noch 65 Minuten Radio hören. Bei den über 70-Jährigen hingegen ist das Verhältnis umgekehrt: Sie hören 88 Minuten Radio und nutzen Musikstreaming nur für 6 Minuten am Tag. Auch hier zeigt sich ein allgemeiner Rückgang der Radionutzung, vor allem in den jüngeren Altersgruppen.
Gedruckte Medien: Der Rückgang im Textformat
In einer Zeit, in der Videos und Audios dominieren, überrascht es nicht, dass Textformate an Bedeutung verlieren. Besonders gedruckte Zeitungen und Zeitschriften sind auf dem Rückzug. Die Studie zur Mediennutzung zeigt, dass 69 % der Deutschen mindestens einmal pro Woche Artikel im Internet lesen, während nur noch 49 % zu gedruckten Zeitungen und Zeitschriften greifen. Interessanterweise haben auch soziale Medien einen festen Platz im Textkonsum gefunden: 48 % der Befragten lesen regelmäßig Artikel auf Social Media. Die Tagesreichweite gedruckter Zeitungen und Zeitschriften ist jedoch von 24 % im Jahr 2023 auf 18 % gesunken, was den allgemeinen Rückgang in der Nutzung dieser traditionellen Medienformate unterstreicht.
Soziale Medien und WhatsApp: Kommunikation im Wandel
Soziale Medien sind nicht nur eine Plattform für Unterhaltung, sondern auch ein wichtiger Kanal für Nachrichten und Informationen. Besonders interessant ist die Entwicklung von WhatsApp-Kanälen: Mehr als die Hälfte der Deutschen kennt diese Kanäle bereits, und 14 % haben sie abonniert. WhatsApp wird zunehmend genutzt, um Nachrichten und Informationen zu erhalten, insbesondere zu regionalen Themen und Sport. Diese direkte Art der Kommunikation ohne Algorithmen oder Filter könnte in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, insbesondere für Unternehmen und Nachrichtenagenturen, die ihre Zielgruppen gezielt ansprechen wollen.
Geräte im Medienkonsum: Das Smartphone dominiert
Die Nutzung von Smartphones hat sich fest in unserem Alltag etabliert, insbesondere bei den jüngeren Generationen. Laut der Studie zur Mediennutzung liegt die Tagesreichweite von Smartphones bei den 14- bis 49-Jährigen bei über 90 %, während sie bei den über 70-Jährigen nur noch bei 29 % liegt. Dieser Unterschied zeigt sich auch bei anderen Geräten wie Fernsehern und Radios, deren Tagesreichweite ebenfalls rückläufig ist. Das Smartphone bleibt jedoch auf einem hohen Niveau stabil und ist das wichtigste Gerät für die Mediennutzung, sei es für Video, Audio oder Text.
Fazit: Medienkonsum in einer sich wandelnden Welt
Die Studie zur Mediennutzung zeigt, dass der Medienkonsum in Deutschland einem tiefgreifenden Wandel unterliegt. Der Rückgang des linearen Fernsehens, die wachsende Beliebtheit von Streamingdiensten und die zunehmende Nutzung von Social Media und WhatsApp verdeutlichen, dass sich das Konsumverhalten der Menschen weiterentwickelt. Der Schlüssel für Medienanbieter liegt darin, flexibel zu bleiben und auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen einzugehen. Besonders die jüngeren Generationen treiben den Wandel voran, und es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Mediennutzung in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.
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01. November 2024 von Joline Siegwarth